Gedächtnisambulanz/Gerontopsychiatrische Sprechstunde

VERGESSLICHKEIT, PROBLEME MIT DEM ERINNERN UND DEM GEDÄCHTNIS
Mit zunehmendem Alter stellt fast jeder Mensch ein Nachlassen der Fähigkeit fest, sich Dinge zu merken und einmal Gewusstes wieder abzurufen. Meist leidet zunächst das Gedächtnis für Namen. Man stellt fest, dass dies immer häufiger vorkommt. Beim Einkaufen vergisst man häufig Dinge, an die man doch wirklich denken wollte. Die Erinnerung an Vorkommnisse, die sich am gestrigen Tage ereignet haben, ist am Folgetag wie „weggeblasen“. Ist das noch normal?
Oder sind das die ersten Zeichen von Demenz?

Diese Fragen bewegen viele ältere Menschen. Sie sind das Thema einer Beratung und Diagnostik in einer Gedächtnissprechstunde.

Was geschieht in der Gedächtnisambulanz?

  • Die Vorgeschichte der Entstehung und die eigene Wahrnehmung der Gedächtnisdefizite werden genauer besprochen.
  • Welche Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung gibt es?
  • Es werden psychologische Tests durchgeführt, mit denen man feststellen kann, ob die Gedächtnisleistungen über das altersübliche Maß hinaus beeinträchtigt sind.
  • In einer umfassenden Labordiagnostik wird festgestellt, ob es Hinweise auf andere Erkrankungen oder Mangelzustände (z. B. Vitamin B12) gibt.
  • Es erfolgt eine gründliche neurologische Untersuchung. Mit einer Magnetresonanztomografie (MRT) des Gehirns können Ursachen wie Tumore ausgeschlossen und entzündliche und degenerative Veränderungen können ermittelt werden.
  • Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse können die Beschwerden dann eingeordnet und die Frage „krankhaft oder normal“ beantwortet werden.
  • Im Krankheitsfall erfolgt eine Aufklärung über die Behandlungsmöglichkeiten, ansonsten über die Möglichkeiten der Vorsorge.
  • Der Hausarzt, der ggf. ein besonderes Augenmerk auf die Behandlung von körperlichen Risikofaktoren legt, bekommt einen ausführlichen Bericht.
  • Im Fall einer festgestellten beginnenden Demenz kann die fachärztliche Weiterbehandlung (ggf. mit geeigneter und vor allem wirkungserprobter Medikation) eingeleitet werden und – wenn gewünscht – über die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) erfolgen.
  • Wenn dies gewünscht ist und besondere Umstände dies nahelegen, kann diese Abklärung statt ambulant in der Gedächtnissprechstunde auch in einem stationären Aufenthalt in unserer gerontopsychiatrischen Abteilung erfolgen.

WAS SOLLTEN SIE BEIM ERSTEN TERMIN

Wenn möglich kommen Sie bitte in Begleitung eines

Angehörigen. Es ist meistens sehr nützlich, die Sichtweise von anderen, dem Betroffenen gut vertrauten Menschen, mit zu berücksichtigen.

 

Bitte bringen Sie beim ersten Termin in unserer

Gedächtnisambulanz folgende Unterlagen mit:

 

  • Ihren aktuellen Medikamentenplan,
  • vorhandene medizinische Unterlagen wie
  • Krankenhausberichte,
  • vor allem auch schon einmal gemachte MRT-Untersuchungen des Kopfes.

Vergessen Sie bitte Ihre Lesebrille nicht. Sie brauchen

diese vielleicht bei den psychologischen Tests.

Planen Sie für den ersten Termin in der Gedächtnis-sprechstunde etwa eine Stunde ein.

 

Flyer Gedächtnisambulanz

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