Gut- und bösartige Erkrankungen von Dickdarm und Enddarm

Die gut- und bösartigen Erkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Bauchraum, die eine chirurgische Behandlung erfordern. Unsere Klinik bietet eine umfassende Diagnostik, Therapie und Nachsorge für alle Arten von Dick- und Enddarmerkrankungen.

Wir sind ein anerkanntes Zentrum für die Chirurgie am Dick- und Mastdarm

Wir verfügen über ein erfahrenes und hochqualifiziertes Team von Ärztinnen und Ärzten, das auf die Behandlung von Erkrankungen wie Darmkrebs, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis, Hämorrhoiden und Analfissuren spezialisiert ist. Wegen der Häufigkeit der Erkrankungen ist deren Behandlung in sogenannten Leitlinien geregelt, die eine Standardisierung und hohe Behandlungsqualität sicherstellen.

Unser Ziel ist es, unseren Patient:innen die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten und sie auf ihrem Weg zur Genesung zu begleiten. Wir setzen modernste Diagnose- und Behandlungsmethoden ein, um für unsere Patient:innen die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Einen besonderen Stellenwert hat hier insbesondere die Dickdarmspiegelung, die von unseren Gastroenterolog:innen durchgeführt wird. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine einfühlsame und individuelle Betreuung, damit sich unsere Patient:innen während ihres Aufenthaltes bei uns wohl und gut aufgehoben fühlen.

Ob eine Tumorerkrankung oder eine gravierende Darmentzündung bei Ihnen vorliegt: Wir bieten Ihnen in enger Zusammenarbeit aller Spezialist:innen (Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Chirurgie)  alle verfügbaren Erkenntnisse zur Heilung Ihrer Erkrankung an.

SPrechstunde Proktologie

Wir sind sowohl stationär als auch ambulant für Sie da.

Darm: Wie funktioniert der menschliche Darm?

Infografik Dickdarm
© Servier Medical Art by Servier

Der menschliche Darm ist ein wichtiges Organ des Verdauungssystems und besteht aus Dünndarm und Dickdarm. Der Dünndarm ist etwa sechs Meter lang und nimmt die Nährstoffe aus der Nahrung auf, während der Dickdarm hauptsächlich für die Ausscheidung von Abfallprodukten zuständig ist.

Der Dickdarm besteht aus dem Blinddarm, dem aufsteigenden, dem querverlaufenden und dem absteigenden Teil des Dickdarms sowie dem Mastdarm. Im Dickdarm werden Wasser und Elektrolyte aus den Nahrungsresten aufgenommen und der Stuhl gebildet. Die Endprodukte der Verdauung, wie unverdauliche Nahrungsbestandteile und Schlacken, werden über den Mastdarm und den After ausgeschieden.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ein gesunder Darm ist wichtig für eine gute Verdauung und ein starkes Immunsystem. Verschiedene Erkrankungen wie Darmkrebs, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis und Reizdarmsyndrom können jedoch zu Funktionsstörungen und Schädigungen des Darms führen.

Nicht alle Darmerkrankungen müssen operativ behandelt werden. In vielen Fällen können konservative Behandlungsmethoden wie Medikamente, Ernährungsumstellungen und andere nicht-invasive Verfahren ausreichend sein. Die Entscheidung für eine Operation wird immer individuell und in enger Abstimmung mit Ihnen getroffen.

Darmkrebs

Infografik Darmkrebs
© Servier Medical Art by Servier

Darmkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebserkrankungen und kann jeden treffen. Es handelt sich um eine bösartige Veränderung im Dick- oder Enddarm, die sich oft über Jahre hinweg unbemerkt entwickelt. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung sind jedoch entscheidend, um die Heilungschancen zu verbessern.

Zu den häufigsten Symptomen von Darmkrebs gehören Blut im Stuhl, Veränderungen beim Stuhlgang, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Menschen mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko, wie ältere Menschen oder Menschen mit einer familiären Vorbelastung, sollten sich regelmäßig auf Darmkrebs untersuchen lassen.

Die Behandlung von Darmkrebs hängt von der Art und dem Stadium des Krebses ab – die häufigste Form ist Krebs im Enddarm.

Behandlung des Rektumkarzinoms ohne Operation – Ihr Organerhalt ist unser oberstes Ziel

Das sogenannte Rektumkarzinom (Mastdarmkrebs) wird nur bei Patient:innen in einem sehr frühen Stadium direkt operiert. Bei Patient:innen mit fortgeschrittenen Tumoren – also wenn der Krebs bereits bis zu einer gewissen Tiefe in die Darmwand gewachsen ist und vor allem Lymphknoten bereits ebenfalls betroffen sind – ist vor einer Operation zunächst eine Vorbehandlung notwendig:

Die sogenannte „total neoadjuvanten Radiochemotherapie“ (TNT) . Das ist eine moderne Form der Vorbehandlung, die eine lange Chemothrapie und Bestrahlung kombiniert. Bei gut der Hälfte der Fälle kommt es zu einem sehr guten Ansprechen, so dass der Tumor nicht mehr nachweisbar ist. Diese Patient:innen werden in ein engmaschiges Überwachungsprogramm im Asklepios Tumorzentrum Hamburg aufgenommen und müssen nicht operiert werden, solange der Tumor nicht wieder auftritt.

Bei etwa einem Viertel aller so behandelter Patient:innen kommt im Verlauf der Tumor wieder – dann ist eine Operation unumgänglich. Unsere erfahrenen Chirurg:innen operieren Sie dann mit dem DaVinci-Operationssystem.

Der DaVinci-Operationsroboter ist ein hochentwickeltes medizinisches Instrument, das in der minimalinvasiven Chirurgie eingesetzt wird. Der Roboter wird von Chirurg:innen gesteuert und kann sehr präzise Bewegungen ausführen.

Das DaVinci-System besteht aus vier Hauptteilen: dem Patient:innenbett, dem Roboterarm, der Konsole und dem Bildgebungssystem. Der Roboterarm ist mit einem Endoskop und verschiedenen chirurgischen Instrumenten ausgestattet. Das Endoskop dient zur Visualisierung des Operationsfeldes, die Instrumente werden von den Chirurg:innen gesteuert.

Das DaVinci-System ermöglicht unseren Chirurg:innen sehr präzise Bewegungen und bietet eine dreidimensionale Bildgebung des Operationsfeldes. Dies führt zu höherer Genauigkeit, kürzerer Operationszeit, geringerem Blutverlust und schnellerer Genesung der Patient:innen.

Der DaVinci-Operationsroboter wird häufig für komplexe Eingriffe eingesetzt. Dabei sollten Sie wissen, dass der DaVinci Operationsroboter nicht vollständig autonom ist und die Chirurg:innen immer die Kontrolle über den Roboter haben. Der Roboter kann jedoch die chirurgischen Fähigkeiten der Chirurg:innen erheblich verbessern und führt zu besseren Ergebnissen für unsere Patient:innen.

Unser Chefarzt Prof. Daniel Perez ist ein Pionier dieser Operationstechnik – ganz besonders im Bereich der Rektumchirurgie. Patinet.innen, bei denen auch nach der TNT noch ein Tumor vorhanden ist, operieren unsere Chirurg:innen sechs bis acht Wochen nach Abschluss der TNT mit dem DaVinci-Operationssystem.

Und das mit Erfolg: Unsere Ergebnisse sind deutlich besser als im bundesdeutschen Durchschnitt. Die Wahrscheinlichkeit einer Anastomoseninsuffizienz – also einer Undichtigkeit der neuen Darmverbindung – liegt bei uns unter vier Prozent. Und in weniger als einem Prozent der Fälle müssen sich unsere Chirurg:innen sich während der OP gegen die DaVinci-Technik und für einen offenen Bauchschnitt entscheiden.

Besonderes Augenmerk legen wir bei der Therapieplanung immer auf den bestmöglichen Erhalt Ihrer natürlichen Darmfunktion. Deshalb setzen wir moderne Operations- und Behandlungsverfahren ein, die dem Erhalt des natürlichen Schließmuskelapparates dienen.

Sollte ein künstlicher Darmausgang unumgänglich sein, steht Ihnen ein spezieller Stoma-Pflegedienst für die inner- und außerklinische Versorgung zur Verfügung.

Alle Operationen erfolgen selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit der Onkologie und Gastroenterologie. So profitieren Sie von einer ausgefeilten Operationstechnik und einer modernen, fachübergreifenden Behandlung rund um die Operation. In der Behandlung des Rektumkarzinoms (Mastdarmkrebs) sind wir weltweit führend.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Infografik Morbus
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Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), die den Verdauungstrakt betreffen. Diese Krankheiten können schwere Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und Gewichtsverlust verursachen.

Morbus Crohn kann jeden Teil des Verdauungstrakts betreffen, während Colitis ulcerosa hauptsächlich den Dickdarm befällt. Beide Krankheiten werden durch eine Autoimmunreaktion des Körpers verursacht, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Darmzellen angreift.

Die Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa hängt von der Schwere der Symptome und dem Ausmaß der Erkrankung ab. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen gehen mit einem meist sehr komplexen Beschwerdebild einher. In vielen Fällen kann die Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten und einer Ernährungsumstellung erfolgen. In schwereren Fällen können aber auch immunsuppressive Medikamente, Biologika oder sogar eine Operation notwendig sein.

Eine Operation ziehen wir erst in Betracht, wenn Sie nicht auf die Medikamente ansprechen oder Komplikationen – wie Fistelbildung, Ausbildung von Engen oder Darmdurchbrüchen – auftreten. Operationen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erfordern eine besondere Expertise. Neben der chirurgischen Kompetenz ist die exakte Abstimmung einer Operation auf Ihre Erkrankung und den Erkrankungsverlauf, sowie eine maßvolle Therapieplanung, die genau darauf abgestimmt ist, entscheidend für das postoperative Ergebnis.

Um den richtigen Weg für Sie zu finden, arbeiten unsere Chirurg:innen unter dem Dach der GastroClinic eng mit den Gastroenterolog:innen zusammen – in gemeinsamen Sprechstunden, Visiten und Fallbesprechungen.

Unser erfahrenes Team von CED-Spezialist:innen bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa an. Wir setzen modernste Technologien ein, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine individuelle, patientenorientierte Behandlung zu planen. Unsere Klinik bietet auch Ernährungsberatung, psychologische Betreuung und Schulungen zum Umgang mit der Erkrankung an.

Eingriffe bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen werden in unserer Klinik routinemäßig in Schlüssellochtechnik durchgeführt. Sie profitieren von kleineren Wunden, weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Erholung nach der Operation. Da bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sehr häufig Wiederholungseingriffe notwendig sind, trägt diese schonende Operationsmethode auch wesentlich dazu bei, Verwachsungen im Bauchraum zu minimieren.

Die Schlüssellochtechnik, auch minimal-invasive Chirurgie genannt, ist eine Operationsmethode, bei der nur kleine Schnitte in den Körper gemacht werden, anstatt eines großen Schnittes wie bei herkömmlichen Operationen. Durch diese kleinen Schnitte können spezielle Instrumente und eine Kamera in den Körper eingeführt werden, um das Operationsgebiet zu visualisieren und zu behandeln.

Die Vorteile der Schlüssellochtechnik sind eine schnellere Genesung, weniger Schmerzen und ein kürzerer Krankenhausaufenthalt als bei herkömmlichen offenen Operationen. Außerdem können Komplikationen wie Infektionen, Blutungen und Narbenbildung reduziert werden.

Sollte ein künstlicher Darmausgang unumgänglich sein, steht Ihnen ein speziell geschulter Stoma-Pflegedienst für die inner- und außerklinische Versorgung zur Verfügung.

Je nach Diagnose bieten wir Ihnen das geeignete Operationsverfahren an. Wir beraten Sie ausführlich über die Verfahren und klären Sie umfassend auf. Alle Operationen erfolgen selbstverständlich in enger Zusammenarbeit der Chirurgie mit der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. So profitieren Sie von einer ausgefeilten Operationstechnik und einer modernen, fachübergreifenden Behandlung rund um die Operation.

Wir sind davon überzeugt, dass eine ganzheitliche Behandlung und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Patient:innen die besten Chancen für eine erfolgreiche Bewältigung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bieten. Wenn Sie Symptome einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung haben, wenden Sie sich an unser erfahrenes Team, um eine genaue Diagnose und die für Sie beste Behandlungsmöglichkeit zu erhalten. Auf unsere langjährige Kompetenz in der Behandlung dieser komplexen Erkrankungen ist Verlass.

Rektumkarzinom | August 2024

Das Rektum, auch Mast- oder Enddarm genannt, ist der letzte Abschnitt des Verdauungssystems und umfasst die letzten 16 Zentimeter des Darms. In den meisten Fällen entwickelt sich dort ein bösartiger Tumor – das Rektumkarzinom – aus den Zellen der Schleimdrüsen innerhalb der Darmwand, eher seltene bösartige Tumoren des Enddarms sind neuroendokrine Tumore, Lymphome und Sarkome. Seit vielen Jahren ist eine Zunahme von Darmkrebserkrankungen zu verzeichnen. Mehrheitlich sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Noch vor einigen Jahren galt die Operation als einzige Therapieoption, wenn ein Rektumkarzinom diagnostiziert wurde. Das ist heute nicht mehr so. Wann tatsächlich eine Operation das Mittel der Wahl ist, unter welchen Umständen die Medizin heute gute Alternativen bietet und wie sie Darmkrebs vermeiden können, erfahren Sie hier.

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