Speiseröhren- und Magenkrebs

Auch für die Diagnostik und Therapie von Speiseröhren- und Magenkrebs stehen wir mit einem versierten Team kompetent und zugewandt an Ihrer Seite. Der Krebs von Magen und Speiseröhre wird selten im Frühstadium erkannt, da Symptome erst spät auftreten. Für die Therapie sind folgende Faktoren besonders wichtig: die genaue Krebsart (Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom), der genaue Sitz des Tumors (hiervon hängt zum Beispiel die Art der Operation ab), das Tumorstadium sowie das Bestehen von Metastasen. Die Therapien von Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs ähneln sich in vielen Punkten, jedoch gibt es auch einige wichtige Unterschiede.

In der Abteilung für Onkologie behandeln wir Sie in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Gastroenterologie und der Radiologie. Wir bieten Ihnen in allen Stadien und Phasen einer Magen- oder Speiseröhrenkrebserkrankung ein hervorragend abgestimmtes Konzept zwischen ambulanter und – wenn nötig – stationärer Behandlung. Diese fachübergreifende Organisationsstruktur bildet ein Netz, das Sie bei einer heilbaren Erkrankung genauso wie in schwierigen Krankheitssituationen trägt. Wir sind fachlich und organisatorisch sehr gut aufgestellt. Die Asklepios Klinik Barmbek ist als „Kompetenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre“ durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) sowie die Arbeitsgemeinschaft oberer Gastrointestinaltrakt (CAOGI) ausgezeichnet.

Speiseröhrenkrebs: die richtige Diagnostik

Der erste Schritt ist die Sicherung der Diagnose durch eine Gewebeprobe. Diese wird häufig durch eine Spiegelung der Speiseröhre (Ösophagoskopie) gewonnen. Durch die Analyse der Gewebeprobe erhalten Sie Gewissheit, ob bei Ihnen ein Speiseröhrenkrebs vorliegt.

Anhand der Gewebeprobe können wir feststellen, ob ein Adenokarzinom oder ein Plattenepithelkarzinom besteht. Diese Unterscheidung ist wichtig, da davon zum Beispiel die Art der multimodalen Therapie abhängt. Bei Adenokarzinomen kann in den Krebszellen ein Eiweiß-Molekül (HER-2) vermehrt sein. In diesem Fall führen wir häufig eine Antikörper-Therapie durch.

Mithilfe der Ultraschalldiagnostik (Sonografie) und der Computertomografie diagnostizieren wir die Ausbreitung (das Tumorstadium) des Speiseröhrenkrebs.

Sollten wir den Verdacht haben, dass der Krebs in die Atemwege einwächst und/oder bereits in die Bauchhöhle gestreut hat, führen wir zusätzlich eine Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) und/oder eine Spiegelung der Bauchhöhle (Laparoskopie) durch.

Speiseröhrenkrebs: unser Behandlungsangebot

Nachdem die Diagnostik abgeschlossen ist, besprechen wir Ihren Fall in unserer interdisziplinären, also fachübergreifenden, Tumorkonferenz. Bei der Wahl der Therapieform berücksichtigen wir viele Faktoren, wie zum Beispiel die Art, den Sitz und die Ausdehnung des Tumors, aber auch Ihre Begleiterkrankungen und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Nach der Tumorkonferenz besprechen wir mit Ihnen, welche Möglichkeiten uns für eine optimal auf Ihre individuelle Krankheitssituation abgestimmte Therapie zur Verfügung stehen.

Lokal begrenzter Speiseröhrenkrebs

Sehr kleine Tumore, die oberflächlich in der Speiseröhren-Schleimhaut wachsen, können unsere Gastroenterologen endoskopisch entfernen, das heißt im Rahmen der Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie).

Sollte der Tumor bereits in die Schleimhaut eingewachsen sein, ist die operative Entfernung eines Teils der Speiseröhre durch unsere Allgemeinchirurgen die Therapie der Wahl. Die Technik der Operation richtet sich nach dem genauen Sitz des Tumors in der Speiseröhre. Das Vorgehen stimmen wir im Vorfeld ausführlich mit Ihnen ab.

Lokal fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs

Hat sich der Tumor bereits im umgebenden Gewebe ausgebreitet oder örtliche Lymphknoten befallen, operieren wir in der Regel erst nach einer vorgeschalteten (neoadjuvanten) Chemotherapie, um den Tumor zu verkleinern. Anschließend erfolgt die chirurgische Entfernung des Magens.

Bei einem guten Ansprechen und einer guten Verträglichkeit der Chemotherapie vor der Operation schließt sich auch nach der Operation eine Chemotherapie an. Die Chemotherapie kann ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durchgeführt werden. Die Chemotherapie geben wir zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter. Bitte zögern Sie nicht, uns bei Fragen anzusprechen – wir beantworten diese gerne.

 

Metastasierter Speiseröhrenkrebs

In etwa 50 Prozent der Fälle liegen bei Diagnose eines Speiseröhrenkrebses bereits Metastasen vor. Dann müssen wir feststellen, ob es sich um wenige vereinzelte oder bereits viele Metastasen in unterschiedlichen Organen handelt. Grundsätzlich ist im metastasierten Stadium zunächst eine Chemotherapie sinnvoll, die sich gegen alle Krebszellen im Körper richtet. Bei etwa 20 Prozent der Adenokarzinome liegt in den Krebszellen die Vermehrung eines Eiweiß-Moleküls vor (HER-2). In diesem Fall führen wir – zusätzlich zur Chemotherapie – eine sogenannte Antikörper-Therapie durch, die gezielt das Wachstum der Krebszellen bremst. Sowohl Chemo- als auch Antikörper-Therapie können ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durchgeführt werden. Die Chemotherapie verabreichen wir zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter.

Bei zahlreichen Metastasen und/oder Symptomen durch Metastasen stehen palliative Therapiemaßnahmen zur Linderung der Beschwerden im Mittelpunkt: Bei Schluckbeschwerden kann ein Stent die Speiseröhre offenhalten. Wenn sich als Komplikation viel Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites) bildet, helfen wir Ihnen mit einer Aszites-Drainage. Diese unterstützende palliative Behandlung zur bestmöglichen Linderung Ihrer Symptome und zum bestmöglichen Erhalt Ihrer Lebensqualität wird als „Best Supportive Care“ bezeichnet. Unser einfühlsames Team ist mit hoher medizinischer Kompetenz für Sie da. Auch Ihre Angehörigen finden unsere Unterstützung.

Therapiemöglichkeiten nach Rückfall bei Speiseröhrenkrebs

Die Behandlung bei einem Rückfall (Rezidiv) richtet sich nach der bei Ihnen durchgeführten Vortherapie, der Ausdehnung des Rezidiv-Tumors und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Die Therapie des Rückfalls (Rezidivs) setzt umfassende Erfahrungswerte voraus und ist immer individuell. Nach abgeschlossener Diagnostik besprechen wir gemeinsam mit Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten und die für Ihre individuelle Krankheitssituation optimal angepasste Therapie und Vorgehensweise. Häufig können wir eine effektive, sogenannte Zweitlinien-Chemotherapie einsetzen. Bei einem ausgeprägten Rückfall mit zahlreichen Metastasen und/oder Symptomen durch Metastasen wenden wir vor allem unterstützende palliative Therapiemaßnahmen zur bestmöglichen Linderung Ihrer Beschwerden und zum bestmöglichen Erhalt Ihrer Lebensqualität an. Auch hier bieten wir Ihnen den differenzierten, individuell auf Sie zugeschnittenen Einsatz des kompletten onkologischen und palliativen Spektrums und alle Vorteile unserer eng verzahnten, fachübergreifenden ambulant-stationären Organisationsstruktur.

Speiseröhrenkrebs: Weiterbehandlung/Nachsorge

Es existiert kein festgeschriebenes Schema für die Nachsorge bei Speiseröhrenkrebs. Die erforderlichen Kontroll- und Nachuntersuchungen legen wir gemeinsam mit Ihnen individuell fest. Die Nachsorge kann ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie erfolgen.

Magenkrebs: die richtige Diagnostik

Der erste Schritt ist die Sicherung der Diagnose durch eine Gewebeprobe. Diese wird häufig durch eine Spiegelung des Magens (Gastroskopie) gewonnen. Mit der Analyse der Gewebeprobe erhalten unsere Experten Gewissheit, ob bei Ihnen ein Magenkrebs vorliegt.

Bei Magenkrebs handelt es sich fast immer um ein sogenanntes Adenokarzinom. Bei diesen Karzinomen ist in etwa 20 % der Fälle ein Eiweiß-Molekül (HER-2) in den Krebszellen vermehrt. Sofern dieses Eiweißmolekül in Ihrem Fall vermehrt nachweisbar ist, setzen wir gegebenenfalls – zusätzlich zu einer Chemotherapie – eine sogenannte Antikörper-Therapie ein, die gezielt das Wachstum der Krebszellen bremst. Durch Ultraschalldiagnostik (Sonografie) und Computertomografie diagnostizieren wir die Ausbreitung (das Tumorstadium) des Magenkrebses.

Sofern der Verdacht besteht, dass der Magenkrebs bereits in die Bauchhöhle gestreut hat, führen wir zusätzlich eine Spiegelung der Bauchhöhle (Laparoskopie) durch.

Magenkrebs: unser Behandlungsangebot

Nach abgeschlossener Diagnostik besprechen wir Ihren Fall in unserer interdisziplinären, also fachübergreifenden, Tumorkonferenz. Bei der Therapieauswahl berücksichtigen wir viele Faktoren wie zum Beispiel die Art, den Sitz und die Ausdehnung des Tumors, aber auch Ihre Begleiterkrankungen und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Gemeinsam mit Ihnen besprechen wir nach dieser Konferenz die Möglichkeiten, die uns für eine individuell auf Ihre Krankheitssituation abgestimmte, optimale Therapie zur Verfügung stehen.

Lokal begrenzter Magenkrebs

Sehr kleine Tumore, die oberflächlich in der Magen-Schleimhaut wachsen, können unsere Gastroenterologen endoskopisch entfernen, das heißt im Rahmen der Magenspiegelung (Gastroskopie). Sollte der Tumor bereits in die Schleimhaut eingewachsen sein, ist die operative Entfernung des betroffenen Teils oder des gesamten Magens durch unsere Allgemeinchirurgen die Therapie der Wahl. Ob der gesamte Magen oder nur ein Teil entfernt werden muss, richtet sich nach der Ausdehnung des Tumors – in allen Fällen sind Sie bei unseren erfahrenen Spezialisten gut aufgehoben.

Lokal fortgeschrittener Magenkrebs

Hat sich der Tumor bereits im umgebenden Gewebe ausgebreitet oder örtliche Lymphnoten befallen, wird in der Regel erst nach einer vorgeschalteten (neoadjuvanten) Chemotherapie operiert, um den Tumor zu verkleinern. Dann erfolgt die chirurgische Entfernung des Magen.

Bei gutem Ansprechen und guter Verträglichkeit der Chemotherapie vor der Operation schließt sich auch nach der Operation eine Chemotherapie an. Die Chemotherapie kann ambulant in unserem MVZ Onkologie durchgeführt werden. Die Chemotherapie geben wir zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter.

Metastasierter Magenkrebs

Bei etwa der Hälfte der Betroffenen liegen bei Diagnose eines Magenkrebses bereits Metastasen vor. Dann muss unterschieden werden, ob es sich um wenige vereinzelte oder bereits viele Metastasen in unterschiedlichen Organen handelt.

Grundsätzlich ist im metastasierten Stadium zunächst eine Chemotherapie sinnvoll, die sich gegen alle Krebszellen im Körper richtet. In etwa 20 % der Adenokarzinome liegt in den Krebszellen die Vermehrung eines Eiweiß-Moleküls vor (HER-2). In diesem Fall geben wir – zusätzlich zur Chemotherapie – eine sogenannte Antikörper-Therapie, die gezielt das Wachstum der Krebszellen bremst. Chemotherapie und Antikörpertherapie können ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durchgeführt werden. Die Chemotherapie verabreichen wir zu Ihrer Sicherheit häufig über einen Port-Katheter.

Bei zahlreichen Metastasen und/oder Symptomen durch Metastasen stehen palliative Therapiemaßnahmen zur Linderung der Beschwerden im Mittelpunkt. Diese unterstützende palliative Behandlung zur bestmöglichen Linderung Ihrer Symptome und zum bestmöglichen Erhalt Ihrer Lebensqualität wird als „Best Supportive Care“ bezeichnet. Für Sie und Ihre Angehörigen steht unser erfahrenes und zugewandtes Team zur Verfügung – wir sind gerne für Sie da.

Therapiemöglichkeiten nach Rückfall bei Magenkrebs

Die Behandlung bei einem Rückfall (Rezidiv) richtet sich nach Ihrer Vortherapie, der Ausdehnung des Rezidiv-Tumors und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Die Therapie des Rezidivs eines Magenkarzinoms setzt große Erfahrung voraus, wir stimmen das Vorgehen individuell auf Sie ab. Nach abgeschlossener Diagnostik besprechen wir gemeinsam mit Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten und die für Ihre individuelle Krankheitssituation optimal angepasste Therapie und Vorgehensweise. Häufig setzen wir eine effektive, sogenannte Zweitlinien-Chemotherapie ein. Bei einem ausgeprägten Rückfall mit zahlreichen Metastasen und/oder Symptomen durch Metastasen stehen unterstützende palliative Therapiemaßnahmen zur bestmöglichen Linderung Ihrer Beschwerden und zum bestmöglich Erhalt Ihrer Lebensqualität im Mittelpunkt. Auch hier bieten wir Ihnen den differenzierten, individuell auf Sie zugeschnittenen Einsatz des kompletten onkologischen und palliativen Spektrums. Sie profitieren von allen Vorteilen unserer ambulant-stationären Organisationsstruktur.

Magenkrebs: Ihre Weiterbehandlung/Nachsorge

Die Nachsorge ist abhängig vom Stadium der Erkrankung und von der gewählten Therapie: Bei einem endoskopisch entfernten Frühkarzinom erfolgen Kontroll-Magenspiegelungen. Nach der Operation eines fortgeschrittenen Tumors erfolgen Kontrolluntersuchungen inklusive einer Ultraschalldiagnostik.

In jedem Fall legen wir die Nachsorge gemeinsam mit Ihnen individuell fest. Sie kann ambulant in unserem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Onkologie durchgeführt werden.

Diagnose Speiseröhrenkrebs - wie gehts weiter?

Dr. York von Rittberg, Oberarzt im Department für Chirurgie an der Asklepios Klinik Barmbek spricht in diesem Video über die Entstehung von Ösophaguskarzinomen, typische Symptome und moderne Behandlungsmethoden. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz des minimalinvasiven Da Vinci-Operationssystems. Jede Therapie wird individuell geplant und in einer Tumorkonferenz festgelegt.

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