Unsere operativen Schwerpunkte
Wirbelsäulenchirurgie
Was ist das?
Von kleinen Schmerzeingriffen bis hin zu rekonstruktiven, stabilisierenden Operationen
Die Wirbelsäulenchirurgie in der Neurochirurgie beinhaltet sowohl reine ambulante Schmerzeingriffen über kleine operative Eingriffe zur Entfernung von Engstellungen oder Bandscheibenvorfällen bis hin zu größeren stabilisierenden Eingriffen („Versteifungen“). Aber auch Tumoren, v.a. Metastasen anderer Tumore an der Wirbelsäule, fallen in unsere Zuständigkeit. Es wird die gesamte Wirbelsäule vom kraniozervikalen Übergang (Kopf zu Hals) bis zum Übergang zum Becken behandelt.
Diese Krankheitsbilder behandeln wir
- Facettengelenkssyndrom, ISG-Syndrom
- Bandscheibenvorfall
- Spinalkanalstenose – Engstellungen des Rückenmarkskanals
- Foramenstenose – Entstellungen der Nervenwurzellöcher
- Spondylolisthese – Wirbelgleiten
- Osteochondrose
- Schmerzhafter Bandscheibenverschleiß
- Wirbelsäulentumore (v.a. Metastasen)
Verwendete Techniken
- Facettengelenksinfiltration und –denervation – minimalinvasive Therapie bei schmerzhaften kleinen Wirbelsäulengelenken
- mikrochirurgische Bandscheibenvorfallentfernung und knöcherne Erweiterung von beengenden Strukturen
- navigierte computerassistierte Platzierung (perkutane aber auch offen) dynamische und rigide Spondylodesen –Wirbelsäulenverschraubungen/ Stabilisierungen
- Wirbelkörperersatz
- Implantation von zervikalen Bandscheibenprothesen
Vaskuläre Neurochirurgie
Was ist das?
Die vaskuläre Neurochirurgie befasst sich mit der Operation von Gefäßveränderungen im Gehirn. Diese können durch eine akute Hirn- oder Rückenmarksblutung oder durch Krampfanfälle auffallen oder auch als Zufallsbefund in einer Kernspintomographie oder im CT erkannt werden.
Diese Krankheitsbilder behandeln wir
- Aneurysmen – Gefäßaussackungen der Hirngefäße
- Angiome/arteriovenöse Malformationen (AVM) – arterielle Blutgefäßschwämme
- Kavernome/kavernöse Hämangiome – venöse Blutgefäßschwämme
- durale arteriovenösen Fisteln – Kurzschlussgefäße zwischen Arterien und Venen des Gehirns oder des Rückenmarks
Verwendete Techniken
- intraoperative ICG-Angiographie – fluoreszenzgestütztes Verfahren zur Sichtbarmachung von Blutfluss in den Gefäßen
- intraoperatives Neuromonitoring – elektrophysiologisches Verfahren zur Testung neurologischer Funktionen
Störungen des Nervenwasserflusses
Was ist das?
Bei vielen Erkrankungen des Gehirns ist der Abfluss des Nervenwassers gestört. Hierzu zählen in erster Linie:
- Hydrocephalus malresorptivus – Wasserkopf durch fehlende Hirnwasserresorption (z.B. nach Entzündungen oder Hirnblutungen)
- Hydrocephalus occlusus – Verschluss-Wasserkopf (z.B. bei Tumoren oder angeborenen Fehlbildungen)
- Normaldruckhydrocephalus – innerer Wasserkopf des Alters
- Arachnoidalzyste – Nervenwasserzyste
Verwendete Techniken
- Shuntoperation– Kurzschluss zwischen Hirnkammern und Bauchraum oder dem Herzvorhof
- Endoskopische Drittventrikulozisternostomie – Neuschaffung eines Abflussweges des Hirnwassers
Neuroonkologie
Was ist das?
Die Neuroonkologie befasst sich mit der Therapie von Tumorerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarkes.
Diese Krankheitsbilder behandeln wir
- Meningeome – gutartige Tumore der Hirn- und Rückenmarkshäute
- Gliome – gut- oder bösartige Tumore des Gehirns und des Rückenmarkes
- Glioblastome – bösartige Tumore des Gehirns
- Hypophysenadenome – gutartige Tumore der Hirnanhangdrüse
- Akustikusneurinome – gutartige Tumore des Gleichgewichtsnerven
- Metastasen des Gehirns – Tochtergeschwülste im Gehirn von bösartigen Tumoren des Körpers
- Intradurale, extramedulläre Tumore (außerhalb des Rückenmarks gelegene Tumore wie Neurinome, Meningeome)
- Intradurale, intramedulläre Tumore (innerhalb des Rückenmarks gelegene Tumore, wie z.B. das Ependymom)
- andere
Verwendete Techniken
- Neuronavigation – computerassistierte Lokalisierung des Tumorbefundes
- intraoperatives Neuromonitoring – elektrophysiologisches Verfahren zur Testung neurologischer Funktionen
- intraoperative ALA-Fluoreszenz – fluoreszenzgestütztes Verfahren zur Markierung und sicheren Identifizierung des Tumors
- intraoperativer Ultraschall – Sonografische Darstellung des Tumors und der Resektionshöhlen zur Überprüfung der vollständigen Entfernung
- stereotaktische Biopsie – computerassistierte Probeentnahme zur feingeweblichen Sicherung der Diagnose
- „Wachoperationen“ – Tumorresektionen am wachen Patienten zur maximalen Sicherung der neurologischen Funktion
Neurochirurgie peripherer Nerven
Was ist das?
Die Neurochirurgie peripherer Nerven befasst sich mit Erkrankungen der Nervenstränge an Arm, Hand, Leiste und Fuß.
Diese Krankheitsbilder behandeln wir
- Nervenkompressionssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom, das Ulnarisrinnensyndrom, die Meralgia paraesthetica u.a. – Einengungen von Nerventunneln, so etwa im Handgelenksbereich, am Ellenbogen oder im Bereich des Leistenbandes
- Periphere Nerventumore (Neurinome, Neurofibrome)
- Probenentnahmen an kleinen Nerven, z.B. am N. suralis, zur Diagnostik bei Polyneuropathie u.ä.
Verwendete Techniken
Bei den zumeist ambulanten Eingriffen in lokaler Betäubung verwenden wir folgende Techniken:
- Die Mikroskopie
- Das Neuromonitoring (Direkstimulation) bei der Resektion von Nerventumoren
Informationsbroschüren für Patienten und Zuweiser
Hier finden Sie Flyer und Broschüren unserer Klinik zum Download.