Bessere Heilungschancen: Lungenkrebszentrum Harburg bietet Früherkennung an

Gesetzliche Änderung zum 1. Juli erlaubt jetzt radiologische Untersuchung für Hochrisikogruppen

Expertenteam Lunge
Expertenteam für Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebs (v.l.n.r.): PD Dr. Gunther Wiest (Chefarzt Pneumologie), Prof. Dr. Axel Wetter (Chefarzt Radiologie) und Dr. Stefan Meierling (Chefarzt Thoraxchirurgie)

Lungenkrebs ist bei Männern nach Prostatakrebs die häufigste Krebsart, bei Frauen die dritthäufigste. Lungenkrebs weist jedoch die meisten Todesfälle aller Tumorarten auf, denn: Zeigen sich die ersten Symptome, ist es für eine erfolgreiche Therapie oft schon zu spät. Im zertifizierten Lungenkrebszentrum am Asklepios Klinikum Harburg werden jährlich mehr als 1.000 Patient:innen behandelt, darunter 300 mit einem neu diagnostizierten Lungenkrebs. Ab sofort bieten die Expert:innen Untersuchungen zur Früherkennung an. So kann die Sterblichkeitsrate bei Menschen mit einem hohen Erkrankungsrisiko deutlich gesenkt werden.

 

Immer noch ist Lungenkrebs eine der tödlichsten Krebserkrankungen - trotz zahlreicher neuer Behandlungsansätze in den letzten Jahren. Diese Tumoren werden meist erst spät entdeckt, denn Lungenkrebs verursacht lange keine Beschwerden. In fortgeschrittenen Stadien ist der Krebs aber nach wie vor nur schlecht behandelbar. Deutschlandweit erkranken mehr als 56.000 Menschen jährlich neu, etwa 44.000 sterben an Lungenkrebs. „Die Lebenserwartung ist zwar in den letzten Jahrzehnten gestiegen, bleibt aber im Vergleich niedrig. Deswegen ist es eine gute Nachricht für Hochrisikopatienten, dass wir jetzt strahlenschutzrechtlich eine radiologische Früherkennung anbieten können – so wie es sie unter anderem bereits für Brustkrebs gibt“, erklärt Prof. Axel Wetter, Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie. Die extrem kurze Untersuchung erfolgt mit einer Niedrigdosis-Computertomografie, die macht die Präventionsmaßnahme schonend und sicher.

Frühere Erkennung: Bessere Behandlungsmöglichkeiten

Der Einsatz von Röntgenstrahlen ist nur mit einer medizinischen Indikation möglich, auch für das Lungenkrebsscreening gibt es entsprechende Kriterien. Insbesondere Alter und Rauchgewohnheiten sind entscheidend, um am Screening teilzunehmen. Aktuell prüft der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Einführung des Screenings als Kassenleistung, bis dahin ist es möglich, die Untersuchung als Privatleistung in Anspruch zu nehmen. „Je früher wir einen Lungenkrebs entdecken, um so besser können wir schwere Verläufe vermeiden – und unseren Patienten eine gute Chance auf Heilung bieten", weiß PD Dr. Gunther Wiest, Chefarzt Pneumologie am Asklepios Klinikum Harburg. Das Harburger Lungenkrebszentrum ist als einziges zertifiziertes Zentrum in Hamburg optimal ausgestattet für die komplexe Diagnostik und Therapie von Lungenkrebs. „Mit unseren von der Deutschen Krebsgesellschaft geprüften Strukturen können wir nach dem Screening notwendige weitere diagnostische oder therapeutische Schritte direkt einleiten. Wir arbeiten dafür eng mit den Experten aller beteiligten Fachdisziplinen zusammen“, so Lungenexperte PD Dr. Wiest, der mit einem hohen Bedarf an Früherkennung in der Region rechnet. 

Seite teilen: