Arbeit am Patientenbett hat Priorität: Neuer Chefarzt erweitert das Angebot für Endoskopische Untersuchungen in der Radeberger Klinik

Jochen Voigts ist neuer Chefarzt der Abteilung Innere Medizin der Asklepios-ASB Klinik Radeberg. Ein Jahr leitete er die Abteilung bereits kommissarisch. Mit Erfolg. Nun entschied er sich, diese verantwortungsvolle Aufgabe dauerhaft zu übernehmen. Was ihn dazu bewegte, hat auch mit den Neuerungen zu tun, die er mit seinem Team weiterführen will.

In seinem ersten Jahr konnte Jochen Voigts bereits einige Weichen stellen. „Die Arbeit mit meinem Team war äußerst positiv, weshalb ich mich für die Position des Chefarztes beworben habe“, sagt Voigts. Er betont, dass trotz der zahlreichen administrativen Aufgaben als Chefarzt, die Arbeit am Patientenbett für ihn besonders wichtig und erfüllend ist. Damit sie funktioniert, sind personelle wie technische Ressourcen von großer Bedeutung. Denn nur so können Patientinnen und Patienten optimal versorgt werden.

 

Ausbau der Endoskopie

 

In den nächsten Monaten werden so zum Beispiel die Endoskopie-Kapazitäten ausgebaut und die technische Ausstattung erweitert. Ganz neu steht ab sofort ein zweiter Endoskopie-Raum zur Verfügung, der die steigende Nachfrage der Patienten decken soll und das Leistungsspektrum ergänzt. „Wir haben darüber hinaus einen neuen, sehr erfahrenen ärztlichen Leiter für die Funktionsdiagnostik gewinnen können“, schildert Voigts. Mit den erweiterten Möglichkeiten können nun komplexere gastroenterologische Fälle behandelt werden, einschließlich Endosonographie, ERCP und damit die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Gallengänge und Bauchspeicheldrüse.

 

Bereits in die Wege geleitet ist auch die Bestellung neuer Geräte für die CO2-Anwendung in der Endoskopie, die den Patientenkomfort erhöhen. Bisher kommt bei einer Darmspiegelung Luft zum Einsatz. Dadurch entfaltet sich der Darm. Zwar wird die Luft am Ende der Untersuchung wieder abgesaugt. Das gelingt aber nicht immer komplett, unangenehme Blähungen sind die Folge. „Im Gegensatz zu Luft kann Kohlendioxid vom Körper sehr schnell resorbiert und über die Lunge abgeatmet werden, was für die Patienten wesentlich angenehmer ist“, erklärt Voigts. Diese Neuerung wird in Zukunft als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL-Leistung) angeboten und ist ein weiterer Schritt, um die Versorgung der Patienten zu verbessern.

 

Kardiologie bleibt Schwerpunkt

 

Einen ebenso bedeutsamen Schwerpunkt setzt die Abteilung Innere Medizin weiterhin in der Kardiologie. Insbesondere Herzschrittmacher-Operationen spielen schon seit vielen Jahren eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. „Diese Eingriffe ermöglichen es unseren Patienten, wieder ein aktives und erfülltes Leben zu führen“, betont Jochen Voigts. Mit der Herzschrittmacher-Sprechstunde bieten die Kardiologen im Team einen wichtigen Service auch über die eigentliche Operation hinaus. „Wir sind stolz darauf, in diesem medizinischen Bereich eine führende Rolle für die Menschen in der Region spielen zu können.“

 

Zusammenarbeit mit der Chirurgie

 

Wichtig findet Voigts auch die Erweiterung der Zusammenarbeit mit der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Hauses. „Wir können mehr gemeinsame Patienten betreuen und damit die Klinik optimal auslasten.“ Wo das bereits passiert, laufe die Arbeit mit den Chirurgen sehr gut.

 

Unter seiner kommissarischen Leitung wurde darüber hinaus ein neues Ausbildungskonzept entwickelt. Das Team der Assistenzärzte konnte innerhalb von zwölf Monaten von drei auf zehn Ärzte vergrößert werden und macht den Standort für den ärztlichen Nachwuchs attraktiv. Alles in allem gute Voraussetzungen für Jochen Voigts, um als Chefarzt seine Führungsaufgaben mit der medizinischen Versorgung der Patienten in der Region Radeberg auf hohem Niveau zu verbinden.

 

 

 

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