Radeberger Klinik beim Welt-Sepsis-Tag dabei: Schnelles Handeln kann Leben retten

Alle sechs Minuten stirbt ein Mensch an den Folgen einer Sepsis. Das sind allein in Deutschland 85.000 Menschen pro Jahr. Die Erkrankung, auch bekannt als Blutvergiftung, ist lebensbedrohlich und kann jeden treffen – unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Die Asklepios-ASB Klinik Radeberg beteiligt sich am Freitag, dem 13. September, erstmals am Welt-Sepsis-Tag. Mit einem Informationsstand für interessierte Bürger und Mitarbeiter möchte das Klinik-Team von 12 bis 14 Uhr im Eingangsbereich des Hauses ein breites Bewusstsein für diese gefährliche Erkrankung schaffen.

Eine kleine Wunde, ein Harnwegsinfekt oder eine infizierte Gallenblase reichen in manchen Fällen schon aus. „Jede Infektion über eine Körperöffnung als Eintrittspforte für Bakterien, Viren oder Pilze kann zu einer Sepsis mit Organversagen führen “, warnt Dr. Rüdiger Sinz, Oberarzt der Intensivstation der Radeberger Klinik. Deshalb ist es entscheidend, die Warnzeichen frühzeitig zu erkennen und sofort zu handeln. Symptome wie plötzlich auftretendes Fieber, Herzrasen, Atemnot oder neu aufgetretene Verwirrtheit können Hinweise auf eine beginnende Blutvergiftung sein. Dann kommt es auf schnelles Handeln an. Im Klinikalltag sprechen Mediziner von der „Golden Hour“, der goldenen Stunde – also die erste Stunde nach Auftreten der Symptome, in der eine schnelle Diagnose und Therapie lebensrettend sein können.

 

Schon seit mehreren Jahren arbeitet die Asklepios-ASB Klinik Radeberg eng mit dem Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis und dem Universitätsklinikum Jena zusammen, einem Vorreiter in der Sepsis-Forschung. Die Radeberger Klinik beteiligte sich unter anderem an der MEDUSA-Studie und ist Partner des Deutschen Qualitätsbündnisses Sepsis (DQS), um die Sepsis-Diagnostik und -Therapie kontinuierlich zu verbessern. „Durch die Teilnahme an solchen Fortbildungsmaßnahmen konnten wir unsere Qualitätssicherung stetig optimieren und unseren Patienten eine leitliniengerechte Therapie bieten“, betont Dr. Sinz. Die im Vergleich zu anderen Kliniken geringe Sepsis-Sterblichkeit der vergangenen Jahre zeigt, dass das Erfolg hat.

 

Am 13. September informieren Pflegekräfte und Vertreter des Ärzte-Teams die Öffentlichkeit zu Ursachen und Symptomen einer Sepsis und wie am besten vorgebeugt werden kann. Besonders Kinder, ältere Menschen und immungeschwächte Personen sollten vorsichtig sein. „Ein gut funktionierendes Immunsystem ist ein guter Schutz“, sagt Sinz. Einfache Maßnahmen wie das Reinigen von Wunden oder die Einhaltung empfohlener Impfungen, zum Beispiel gegen Tetanus, können das Risiko einer Sepsis erheblich verringern. Die Klinik lädt alle Interessierten herzlich ein, sich zum Aktionstag umfassend über das Thema Sepsis zu informieren. Denn Aufklärung und schnelles Handeln können Leben retten.

 

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