Haemangiome (Blutschwämmchem)

Haemangiome (Blutschwämmchen) sind gutartige Blutgefäßneubildungen und kommen bei ca. 5% aller Säuglinge vor. Sie entstehen meist kurz nach Geburt. Sie können im ersten Lebensjahr sehr schnell wachsen, bilden sich jedoch in über 80% der Fälle bis zur Pubertät von selbst zurück. Das Ausmaß des Wachstums ist dabei schlecht einschätzbar, sodass die früher empfohlene Vorgehensweise "Abwarten und Zuschauen" nicht unbedingt indiziert ist. Generell gilt, dass das vorhandene Haemangiom keinesfalls schneller als das Kind wachsen sollte.

Die Haemangiome sollten außer dem behandelnden Kinderarzt unbedingt einem Kinderchirurgen vorgestellt werden, der in der Lage ist zu beurteilen, welche Maßnahme im speziellen Fall erforderlich ist. Langsam wachsende, flache Haemangiome werden zunächst nur beobachtet. Desweiteren kommen die Kryotherapie (Lokale Behandlung mit Minus 196° kaltem flüssigen Stickstoff), die Lasertherapie (bei oberflächlichen  Haemangiomen die Farbstofflasertherapie, bei tiefer gelegenen Haemangiomen die  Nd-YAG-Lasertherapie) und ggf. die Excision, bzw. Ausschneidung sehr günstig oder ungünstig gelegener Haemangiome in Betracht. Seit einigen Jahren behandeln wir Hämangiome, die oben genannten Therapieoptionen nicht zugänglich sind, mit Propranolol (ß-Blockertherapie).

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